Mittwoch, 22.11.
Matthäus 25, 14-23: Gemeinsam den Bibeltext lesen.
Jesus erzählt hier ein Gleichnis. Ein Gleichnis ist eine bildhafte Erzählung, die ins echte Leben übertragen werden soll.
Der Zeitpunkt der Rückkehr von einer Reise war zu neutestamentlichen Zeiten nie genau vorherzusagen, daher war es für die Knechte ungewiss, wann ihr Herr zurückkommen wird. Das vermögende Männer im Falle ihrer Abwesenheit ihren Verwaltern oder auch Knechten ihr Vermögen anvertraut haben, war zu der damaligen Zeit nicht ungewöhnlich.
Auf den ersten Blick scheint die Verdopplung der Geldbeträge wie eine schwer zu bewerkstelligende Leistung, allerdings war auch dies für damalige Verhältnisse keine Besonderheit. Es war nicht ungewöhnlich, dass schlau investierte Gelder verdoppelt wurden.
Verschiedene Gaben sind auf Zetteln aufgeschrieben (z.B. hilfsbereit, zuverlässig, kreativ, lustig). Es muss mindestens so viele Zettel wie SuS geben. Die verschiedenen Gaben dürfen auch mehrmals vorkommen. Die Zettel sind auf Stapeln sortiert und für die SuS ist ersichtlich, welche Gabe auf welchem Stapel liegt.
Die SuS überlegen nun, welche dieser Gaben am besten zu ihrem Sitznachbarn passt. Sie schnappen sich nun einen Zettel und überreichen diesen.
- Wurde dir schon einmal etwas anvertraut?
- Wie bist du damit umgegangen?
- Wie möchtest du, dass andere mit dem umgehen, was du ihnen gibst?
- Was denkst du hat Gott dir für Talente gegeben? Was fällt dir leicht?
- Wofür könntest du sie jetzt oder irgendwann einsetzen?
…etwas aus dem eigenen Leben erzählen, wie man seine Gaben einsetzt.
oder
…etwas zum Thema GABEN erzählen:
Klingt erstmal unfair, dass die Diener alle einen anderen Betrag bekommen. Wäre es nicht fairer, wenn alle das gleiche bekämen?
Doch bei einem genauen Blick fällt auf: Der Herr in diesem Gleichnis verteilt seinen Dienern das Geld entsprechend ihrer Fähigkeiten. Eigentlich richtig cool von ihm! Er kennt sie, weiß, was sie können und traut ihnen genau so viel zu, wie sie schaffen können.
Mit dem Herrn in dem Gleichnis ist Jesus gemeint. Auch er traut uns nicht mehr zu, als wir schaffen können. Wir sind alle ganz unterschiedlich. Gott hat jedem von uns verschiedene Gaben und Talente gegeben. Nicht jeder muss alles können. Doch unser Auftrag ist es, das, was wir bekommen haben, gut zu nutzen. Nicht die Gabe an sich steht im Fokus, sondern die Nutzung davon.
Eine Erklärung dazu, wie Gleichnisse zu lesen sind (von Bibel Project) gibt es hier:
https://www.youtube.com/watch?v=GTbHkZRtdWY
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