Mittwoch, 29.10.
Jeremia 7, 1-11: Gemeinsam den Bibeltext lesen.
Der Tempel war das Zentrum der Stadt. Hier kamen alle Einwohner zum Beten hin.
Witwen und Waisen waren ohne Familie auf Unterstützung angewiesen und hilflos, wenn sich keiner um sie kümmerte. Sie hatten keine Möglichkeit, eigenes Geld zu verdienen.
Erbbesitz: Das Land war ursprünglich per Los aufgeteilt worden und vererbte sich immer weiter auf die Nachkommen. Es konnte nicht wirklich verkauft, nur langfristig verpachtet oder verpfändet werden.
Baal: Ein Götze ist eine Figur aus Holz oder Stein, die angebetet wird. Einer dieser Götzen hieß Baal. Er war der wichtigste Gott der Menschen im Land Kanaan, in dem auch die Israeliten lebten.
Gott und auch Götzen wurden damals zur Verehrung Tier- oder Lebensmittelopfer gebracht.
Die SuS werden in zwei Gruppen aufgeteilt.
1. Die erste schreibt auf, was Gott will
2. Die zweite, was die Menschen tun
Gemeinsam wird dann überlegt, warum die Menschen so handeln, wie sie handeln.
- Gibt es in deinem Leben etwas, von dem du denkst, dass es Gott nicht gefällt? Was nimmst du dir vor?
- Warum denken die Israeliten, dass sie sicher sind? (Fromme Riten werden eingehalten)
- Was stimmt bei den Israeliten nicht?
- Stimmen bei uns Glauben und Taten übereinander?
- Welche Sachen täuschen uns vielleicht eine falsche Sicherheit vor?
Etwas aus dem eigenen Leben erzählen, wo man etwas „Frommes“ nur getan hat, weil „man es so macht“, ohne dass das Herz dabei war
oder
Etwas zum Thema SCHEIN ODER SEIN erzählen:
Jeremia muss harte Worte verkünden. Dass ihr Verhalten im Tempel – dem heiligsten Ort überhaupt – kritisiert wird, ist für die Israeliten kaum zu ertragen. Sie glauben, dass Gott automatisch bei ihnen ist und sie vor allen Gefahren schützt –sie sind schließlich sein Volk und gehen regelmäßig in den Tempel. Doch Gott macht klar: Weder ihre Herkunft noch der Tempelbesuch sind Ausdruck einer echten Beziehung zu ihm. Auch wiederholte Gebete und Lobpreis ändern daran nichts, wenn im Alltag nicht nach Gottes Maßstäben gelebt wird. Das Gute ist: Noch ist es nicht zu spät. Echte Umkehr bedeutet, falsche Frömmigkeit abzulegen, aufrichtig mit Gott zu sprechen und anderen in Liebe zu begegnen. Das war damals der Schlüssel zu einer lebendigen Beziehung mit Gott und ist es auch heute noch.
Der Besuch des Gottesdienstes ist eine tolle Aktion, wenn man es ernst meint. Wenn ich aber nur in eine Gemeinde gehe, weil andere das machen und ich im Alltag gemein zu anderen bin oder andere Dinge mache, die Gott nicht gefallen, dann findet Gott das nicht gut. Da hilft mir dann auch der Gottesdienstbesuch nichts. Gott möchte, dass ich ganz zu ihm gehöre und es ernst meine.
Bibellesebund Deutschland
Lockenfeld 2
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