Freitag, 12.05.
2. Samuel 15, 1-12: Gemeinsam den Bibeltext lesen.
Abschalom ist der drittälteste Sohn von David. Er hat seinen ältesten Bruder Amnon aus Rache getötet, weil Amnon die gemeinsame Halbschwester Tamar vergewaltigt hatte (Kapitel 13). Daraufhin ist er zu Talmai, dem König von Geschur, geflohen (der übrigens sein Opa mütterlicherseits ist, siehe 2. Samuel 3,2-3). Nach 3 Jahren erlaubt David, dass Abschalom zurück nach Jerusalem kommt. Nach weiteren 2 Jahren begnadigt David seinen Sohn und empfängt ihn wieder in seinem Palast (Kapitel 14).
Vers 4: Der König war gleichzeitig auch Richter in besonderen Anliegen. Indem Abschalom sagt: „Ja, wenn ich der Richter wäre, würde ich euch helfen“, beansprucht er auch das Königsamt.
Der Bibeltext wird von der Lehrkraft nochmal langsam vorgelesen. Die Klasse wird in zwei Hälften aufgeteilt. Die eine Hälfte muss immer dann aufstehen, wenn ein gutes Vorbild auftaucht, die andere Hälfte immer dann, wenn ein schlechtes Vorbild auftaucht.
Sobald eine Hälfte steht, wird darüber gesprochen, warum die Person ein gutes oder ein schlechtes Vorbild ist.
- Was tust du, wenn du etwas unbedingt haben möchtest?
- Prima Kerl oder Schleimer – auf den ersten Blick schwer zu unterscheiden, oder?
- Hast du dich schon mal bei anderen eingeschleimt? Oder erlebt, dass andere das bei dir tun wollten? Wie war das? Wie hast du reagiert?
- Was findest du hier merkwürdig? Was nicht? Was findest du gut?
- Wer ist hier ein gutes Vorbild? Wer ist ein schlechtes Vorbild? Warum?
- Was hätte Abschalom besser tun können?
Etwas aus dem eigenen Leben erzählen, wo jemand schon einmal falsche Versprechen gemacht hat und wie das für einen war
oder
etwas zum Thema Einschleimen - hoffentlich nicht:
Sich bei anderen einzuschleimen, nur um etwas zu bekommen, das man unbedingt haben möchte? Hoffentlich bin ich nicht so. Ich nehme mir zumindest vor, anderen nicht bloß zu helfen, weil ich mir einen Vorteil davon erhoffe. Ich möchte anderen Gutes tun, weil sie mir wichtig sind. Wenn ich selbst etwas von anderen haben möchte, dann kann ich sie darum bitten. Aber einschleimen und falsche Versprechen machen – das will ich nicht. Mir ist Philipper 2,4 eingefallen: „Denkt nicht an euren eigenen Vorteil, sondern an den der anderen, jede und jeder von euch.“
Bibellesebund Deutschland
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