Dienstag, 18.06.
1. Mose 44, 1-7: Gemeinsam den Bibeltext lesen.
Wenn man damals die Kleider zerrissen hat, war das ein Zeichen von Trauer und tiefen Leidens. Damit zeigte man Betroffenheit. Die Brüder zeigen so, wie entsetzt sie über das Geschehene sind.
Die Situation hier ist ganz ähnlich wie die, in der die Brüder Josef verkauft haben. Diesmal jedoch lassen sie ihren Bruder nicht im Stich, sondern halten zu ihm.
Die SuS bekommen jeweils einen zusammengefalteten Zettel, auf den sie nicht schauen dürfen. Auf einem Zettel ist ein Punkt. Die Zettel werden immer weitergegeben, bis die Lehrkraft „Stopp!“ ruft. Nun schauen alle auf ihre Zettel. Das Kind, das den Punkt auf dem Zettel hat, scheidet aus.
Ein leerer Zettel wird rausgenommen und die übrigen Zettel werden neu verteilt. Wer bleibt am längsten übrig?
Danach kann über die Frage geredet werden: Wie fühlt es sich an, wenn man für etwas „bestraft“ wird, das man gar nicht getan hat?
- Warst du schon mal in einer Situation, in der du jetzt etwas anders machen würdest?
- Hast du in letzter Zeit einen Fehler gemacht, aus dem du lernen kannst?
- Die Brüder sind bereit, Benjamins Schicksal zu teilen. Inwiefern sind sie nach so vielen Jahren anders drauf als früher? Woher könnte diese Veränderung kommen?
Von einer Situation aus dem eigenen Leben erzählen, in der man sich jetzt anders verhalten würde.
oder
Etwas zum Thema STRAFE erzählen:
Da sind die Brüder sich vollkommen sicher, nichts Falsches getan zu haben und dann sowas! Ausgerechnet bei Benjamin wird der Becher gefunden. Dabei hatten sie ihrem Vater doch versprochen, dass sie Benjamin wieder zurückbringen werden. Sie versuchen alles, um ihr Wort zu halten und wollen für Benjamins Strafe einspringen.
Warum tut Josef überhaupt so etwas? Vermutlich wollte er testen, ob sich die Brüder wirklich geändert haben. Charakter zeigt sich häufig in Ausnahmesituationen. Das hier ist definitiv eine. Anscheinend bestehen die Brüder den Test, denn sie halten zu Benjamin. Ich frage mich, ob sie denken, dass es wirklich Benjamin war. Anderseits haben sie ja schon einmal erlebt, dass ihr Geld auf wundersame Art und Weise in ihren Getreidesäcken gelandet ist. Für die Brüder ist das, was hier geschieht, wie eine Bestrafung für das, was sie Josef angetan haben (16). Wir müssen heute dank Jesus keine Angst mehr haben, dass Gott uns für etwas bestraft, für das wir um Vergebung gebeten haben.
Bibellesebund Deutschland
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