Montag, 24.03.
2. Mose 20, 17: Gemeinsam den Bibeltext lesen.
Allgemein: Das Volk befindet sich nach dem Auszug aus Ägypten am Berg Sinai und schließt einen Bund mit Gott. Teil der Vereinbarung sind die 10 Gebote. Der Text heute ist das 10 und letzte Gebot. Die Vereinbarung ist, dass das Volk die Gebote Gottes einhält und Gott im Gegenzug dem Volk Beistand und Versorgung verspricht.
Das 10. Gebot:
Im Gegensatz zu den vorangegangenen Geboten ist dieses Gebot abhängig von der inneren Haltung. Die anderen Gebote beziehen sich viel eher auf äußere Umstände. (Nicht Morden, keine anderen Götter etc.). Hier geht es um eine innere Begierde, die den Frieden und die Harmonie in der Gemeinschaft des Volkes wahren bzw. befördern soll. Schließlich können Neid und Missgunst Beziehungen sehr leicht kaputt machen.
Spielt das Spiel „Ich packe meinen Koffer und nehme mit …“ mit folgendem Satz: „Manchmal bin ich neidisch auf …“ Reihum wiederholt jede Person alle genannten Dinge und fügt anschließend eine neue Sache hinzu, die ihn oder sie neidisch werden lässt.
Sprecht am Ende darüber. Woher kommt Neid? Warum ist es schlecht? Was können wir dagegen tun?
Dankbarkeit über Dinge im eigenen Leben, kann vor Neid schützen.
Ihr könnt abschließend noch einmal dasselbe Spiel mit dem Satz „Heute bin ich dankbar für …“ spielen.
- Was bedeutet es, etwas zu "begehren"?
- Warum ist es wichtig, nicht nach den Sachen anderer Leute - zu streben?
- Wie fühlt es sich an, wenn wir neidisch auf das sind, was andere haben?
- Warum ist es besser, sich auf das zu konzentrieren, was wir selbst haben?
- Wie können wir uns gegenseitig helfen, nicht neidisch auf die Dinge der anderen zu werden?
Etwas aus dem eigenen Leben erzählen, wo man gemerkt hat, dass Neid nicht weiterhilft
oder
Etwas zum Thema NEID erzählen:
Ich habe für ein paar Jahre mal eine Mitbewohnerin gehabt, die hatte gefühlt alles: Tolle Haare, war immer top gestylt, sah selbst im Schlabberlook gut aus, fuhr ein schickes Auto und war in allen möglichen Bereichen talentiert. Sie war meine Freundin, aber wenn ich ehrlich bin, war ich neidisch auf sie. Gefühlt hatte sie einfach alles. Und ich nicht. Es gab viele Momente, in denen ich dachte: „Wow, ich wäre gerne so wie sie!“. Doch ein Gespräch mit ihr hat mich sehr ins Nachdenken gebracht. Sie hat mir erzählt, dass all das, worauf ich immer neidisch war nur eine große Mauer ist. Es ist eine Mauer, hinter der sie sich versteckt. Eigentlich geht es ihr häufig super schlecht, sie fühlt sich dumm und zu nichts zu gebrauchen. Hinter all den tollen Dingen versucht sie sich zu verstecken. Kennst du den Spruch: „Außen hui und innen pfui“? Ich glaube, so war es bei meiner Freundin.
Das hat mich ins Nachdenken gebracht. Worauf war ich da eigentlich neidisch? Ich habe erkannt, dass neidisch sein überhaupt nichts bringt, sondern mich und meine Beziehungen belastet. Das schützt mich nicht davor, nie neidisch zu sein. Aber immer, wenn in mir ein bisschen Neid hochkommt, versuche ich daran zu denken, wofür ich in meinem Leben dankbar bin. Das hilft mir 😊
Bibellesebund Deutschland
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