Donnerstag, 26.06.
Josua 20, 1-6: Gemeinsam den Bibeltext lesen.
Unter den Juden gab es damals die Regelung, dass der Mörder nach dem Mord an einem Juden von einem sogenannten Bluträcher getötet werden durfte, ohne selbst dafür bestraft zu werden. Allerdings kam es auch vor, dass jemand durch eine andere Person zu Tode gekommen ist, ohne, dass dies beabsichtigt war. Um in dem Fall den Mörder vor dem Bluträcher zu schützen, führte Gott die Asylstädte ein. Asyl ist ein Ort, der Schutz bietet, wenn eine Person in Gefahr ist oder verfolgt wird.
Oberster Priester: Er war damals der wichtigste Priester. Er hatte die Aufsicht im Tempel, über den Gottesdienst und die anderen Priester. Nur er durfte einmal im Jahr in den Bereich der Stiftshütte, in dem die Bundeslade stand.
An der Tafel werden verschiedene Messenger-Smileys gezeigt. Die SuS dürfen aus den Smileys einen aussuchen, der ihrer Meinung nach am besten zur Geschichte passt. Anschließend tauschen sich die SuS paarweise oder in kleinen Gruppen über ihre Wahl aus. Ggf. dürfen einige SuS ihre Wahl im Plenum mit der ganzen Klasse teilen.
Smileys_ympKfe2.pdf- Was denkst du, warum Gott hier einen Unterschied zwischen absichtlichem und unabsichtlichem Töten macht?
- Wurdest du schonmal von jemandem unabsichtlich verletzt? Wenn ja, wie hast du darauf reagiert?
- Wie hast du schonmal jemanden verletzt, obwohl du es nicht wolltest?
Etwas aus dem eigenen Leben erzählen, wo es in einer Situation gegolten hat, dass der Vorfall keine Absicht war
oder
Etwas zum Thema ABSICHT VS. AUS VERSEHEN erzählen:
Manchmal verletzen wir Menschen, weil wir sie nicht mögen oder weil wir uns dadurch einen Vorteil erhoffen. Aber manchmal passiert es auch ganz ohne Absicht. Wir machen so wie immer Witze übereinander, aber dieses Mal weint auf einmal jemand. Oder wir spielen zusammen Fußball und foulen einen Gegenspieler so, dass er sich verletzt. Das ist zwar nicht schön, aber weil wir Menschen sind, passiert uns das immer wieder. Auch damals war das nicht anders. Wer ohne Absicht einem Menschen das Leben nahm und dann in eine Asylstadt floh, war geschützt und hatte die Chance auf einen fairen Prozess. Quasi wie der Ort beim Fangen spielen, an dem man nicht getickt werden darf. Diese Regelung war damals brandneu und revolutionär. Sie verhinderte eine Menge Gewalt.
Kennt ihr das, wenn ihr aus Versehen etwas kaputt gemacht habt oder jemandem weh getan habt und dann wird man ausgeschimpft. Das ist irgendwie gemein, denn es gibt doch eine gute Erklärung, wie das passiert ist. In dem Bibeltext wird deutlich: Gott ist gerecht, er sieht, ob etwas mit Absicht oder aus Versehen passiert. Er weiß, was wirklich passiert ist auch, wenn mich andere ausschimpfen.
Hier wird erklärt, was in Deutschland unter fahrlässiger Tötung verstanden wird:
https://ht-strafrecht.de/straftat/fahrlaessige-toetung/
Teile des Artikels können vorgelesen werden und mit den SuS im Hinblick auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zum Bibeltext besprochen werden.
Bibellesebund Deutschland
Lockenfeld 2
51709 Marienheide
Telefon 02261 54958-0