Dienstag, 03.12.
Jesaja 5, 8-13: Gemeinsam den Bibeltext lesen.
In biblischen Zeiten war ein Morgen (hebräisch: "tsemed") die Fläche, die man mit den Ochsen an einem Tag pflügen konnte.
Diese Maßeinheit war also auch von den landwirtschaftlichen Gegebenheiten abhängig.
In Jesaja 5,10 wird beschrieben, dass 10 Morgen Weinberg nur einen Eimer (etwa 22 Liter) Wein ergeben und 10 Zentner Saat (500kg) nur 1 Zentner (50 kg) Ertrag bringt. Das zeigt, dass die Erträge extrem gering waren. Das war Gottes Gericht über das Volk Israel.
In Vers 13 ist von einer Verbannung die Rede. Damit ist gemeint, dass Israel von fremden Völkern angegriffen wird und in ein fremdes Land verschleppt wird. Einige Jahre später wird das genau so passieren.
Nach dem Lesen des Bibeltextes werden die SuS in zwei Gruppen eingeteilt: die gierigen Landbesitzer und die Menschen, die darunter leiden.
Dann erzählt die Lehrkraft die Bibelstelle nach.
Erzählvorschlag:
Alle Menschen haben ein Teil Land von Gott zugesprochen bekommen. Das durften sie beackern. Manche machten Wein, andere Getreide, manche Viehzucht. Jeder konnte von dem leben, was er hatte oder er konnte es mit anderen tauschen. Aber einigen war das nicht genug. Sie versuchten, an die Äcker der anderen heranzukommen. Wenn jemand keine gute Ernte hatte, kauften sie ihm das Land ab und ließen die Familie für sich arbeiten. Gott hatte Gesetze erlassen, dass nach 50 Jahren jeder sein eigenes Land wieder zurückbekommen sollte. Aber die gierigen Bauern hielten sich nicht daran. So ging es bald ganz vielen Menschen schlecht und nur einigen richtig gut.
Die SuS in den Gruppen werden gefragt: Was findet ihr gut, was schlecht? Was könnte Gott gut und schlecht finden?
- Was ist Gier? Was ist das Gegenteil von Gier?
- Warum ist Gier schlecht für ein Volk?
- Was macht Gier mit den einzelnen Menschen?
- Wie können wir teilen, statt gierig zu sein?
- Was können wir tun, um in unserem Leben gerecht und fair zu handeln? Wie können wir anderen helfen?
Etwas aus dem eigenen Leben über Konsequenzen von gierigem und ungerechtem Verhalten erzählen
oder
Etwas zum Thema FAIR UND GERECHT erzählen:
Was ist eigentlich fair und gerecht? Wenn ich meinen Willen kriege, ist das doch viel besser für mich. Ja, das stimmt auf der einen Seite. Aber auf der anderen Seite entsteht dadurch sehr viel Streit. Jeder will erst mal das Beste für sich.
Wenn man aber in die Bibel guckt, dann sind Gottes Maßstäbe anders als unsere eigenen. Da geht es darum, dass die Gierigen keine Macht mehr haben sollen. Gott stellt klar: Ich bin der Chef und nicht ihr. Ich möchte, dass es jedem gut geht und nicht denen, die andere für ihren Reichtum ausnutzen.
Kannst du das nachvollziehen? Wie könnt ihr in der Klasse dafür sorgen, dass es gerecht zugeht?
Gemeinsam das Lied „Alles was ich hab“ singen/anschauen
https://www.youtube.com/watch?v=rMGM7gzRcxk
Bibellesebund Deutschland
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