Freitag, 03.05.
Ijob 2, 11-13: Gemeinsam den Bibeltext lesen.
Zur Zeit der Bibel drücken Menschen ihre Trauer aus, indem sie ihre Kleidung zerreißen, sich Asche oder Staub auf den Kopf streuen oder ihre Trauer und ihre Klage herausschreien. Die Freunde von Ijob zeigen, dass sie mit ihm trauern, weil sie dasselbe machen.
Eine bestimmte Zeit wird vorgegeben, z.B. 3 Minuten. In dieser Zeit soll nicht geredet oder sonst kommuniziert werden. Alle sollen einfach ruhig sein. Wie die Freunde von Ijob. Wie war das still sein? Wie war es wohl, eine ganze Woche lang still zu sein?
- Die Freunde zeigen ihr Mitgefühl, indem sie sich zu Ijob setzen und mit ihm schweigen. Wie würdest du versuchen, andere zu trösten, die gerade traurig sind?
- Wie hast du schon mal jemanden getröstet?
- Was hilft dir, wenn du sehr traurig bist?
Etwas aus dem eigenen Leben, wo einem in Zeiten der Trauer jemand zur Seite stand
oder
Etwas zum Thema MITLEID – UND ZWAR RICHTIG erzählen:
Man weiß nicht, ob die Freunde selbst auch traurig waren, oder ob es sie mitgenommen hat, dass es Ijob so schlecht ging. Aber was zählt ist, dass sie Ijob in dieser Zeit nicht alleine lassen. Vermutlich hatten sie auch ein volles Leben und hätten viel zu tun gehabt, aber sie nehmen sich ganz spontan eine ganze Woche Zeit für ihren Freund und trauern und leiden mit ihm. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Ijob tat ihnen nicht einfach Leid, sondern sie konnten ein Teil seines Leid mitfühlen. Eine Woche lang sagte niemand von ihnen ein Wort, sie saßen nur beieinander. Sie sind einfach für Ijob da. Das ist mehr wert als 1000 Worte.
Das ist ganz schön selbstlos und gleichzeitig sehr wichtig für Ijob. Lasst uns in den nächsten Tagen mal darauf achten, wo Worte keinen Platz haben, sondern unser Dasein oder Tun viel wichtiger ist.
Welche Person in eurer Umgebung ist gerade sehr traurig?
Überlegt gemeinsam, wie diese Person ermutigt werden kann.
Bibellesebund Deutschland
Lockenfeld 2
51709 Marienheide
Telefon 02261 54958-0